Aktualisiert am: 04.02.2022
Anwendung:
Marketing
Personas
Anhand von Gruppierungen der Verhaltensweisen und Bedürfnisse, können verschiedene Nutzerarten definiert werden. Um mehr über den typischen Nutzer und mögliche Lösungen zu erfahren, wird eine „reale Person“ erschaffen.
Worum geht’s?
Personas ermöglichen die Veranschaulichung und Definition von Benutzertypen. Es werden verschiedene Verhaltensweisen, kulturelle, geografische und soziale Parameter analysiert, um mehr Details über bestimmte Benutzergruppen zu erhalten.
Hierfür werden fiktive Personen so detailliert wie möglich skizziert und gemeinsam im Team „zum Leben erweckt“. Zudem besteht die Möglichkeit eine reale Person als Grundlage zu nutzen und anhand von bestehenden Beobachtungen detailgenau eine passende Persona zu erstellen.
Anders als bei der Ausformulierung einer gesamten Zielgruppe, fokussiert sich eine Persona / ein User Profile auf einen einzelnen Nutzer, der für die Zielgruppe typisch ist.
Hinweis
Behalten Sie immer Ihre Zielgruppe im Blick und nutzen Sie relevante Details Ihrer Nutzer.
Was wird gemacht?
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Grundlagen über die Person zusammentragen
So detailliert wie möglich arbeiten und Angaben zu folgenden Punkten erstellen: Name, Geschlechtszuordnung, Alter, geografische und soziodemografische Daten, Vorlieben, Gewohnheiten, Arbeitsleben und beruflicher Alltag, Hobbys, Routinen, Alltag, Persönlichkeitsstrukturen, Herausforderungen.
2. Die Persona in den beruflichen Kontext setzen und dadurch Möglichkeiten / Optionen für Hilfestellungen und Aufgaben aufzeigen
Wo entstehen jobs-to-be-done und wie sehen diese aus?
3. Die eigene Dienstleistung gedanklich durch den erstellten Nutzer anwenden lassen und eine Bandbreite an Beispielsituationen kreieren
Use Cases so detailliert wie möglich durchspielen und alle aufkommenden Fragen notieren und beantworten. Beispielhafte Fragen lauten: Wie wird das Angebot vom Anwender genutzt? Was geschieht vorher und nachher? Wo wird das Angebot angewandt?
4. Die Herausforderungen des Kunden (pains), sowie seine Möglichkeiten (gains) herausfinden und ergründen
In diesem Schritt werden alle möglichen Vorteile und Probleme bestimmt, um in folgenden Tools bestmögliche Lösungen und Optionen zu erstellen.
5. Der Personas ein Gesicht verleihen
Mit Hilfe von Fotos und Bildern kann das erstellte User Profile visualisiert werden. Alternativ hierzu bieten sich selbsterstellte Skizzen an.
6. Welche Zukunftsereignisse werden den Nutzer beeinflussen?
Mögliche Szenarien durchdenken und überlegen, wie eine zukünftige Version der Persona aussehen kann. Welche Faktoren werden den Nutzer beeinflussen, auf welche Trends wird wie reagiert und welche zukünftigen Handlungsweisen resultieren daraus?
Weitere Hinweise zur Anwendung von Personas
Eine Persona erschaffen, der man in der Realität begegnen könnte
Bei der Erstellung von Personas ist es wichtig so realitätsnah wie möglich zu arbeiten. Obwohl ein fiktiver Charakter erschaffen wird, muss dieser sehr lebensnah sein. Theoretisch soll dieser Nutzer in der Realität angeroffen werden können.
Detailreiches Arbeiten
Statt allgemeingültige Stereotype anzuwenden, ist es ratsam für optimale Personas so detailreich wie möglich zu arbeiten. Insbesondere deep insights erschaffen eine tiefere und detaillierte Ebene.
Die Erstellung einer Persona ist ein kontinuierlicher Prozess
Ebenso wie äußere Umstände und unternehmerische Tätigkeitsfelder immerzu in der Entwicklung sind, müssen auch Personas fortlaufend angepasst werden. Insbesondere im Prozess des gesamten Designzyklus müssen sich die erstellten Nutzer weiterentwickeln.
Mehrere Personas
Je nach Unternehmensstruktur und Produktsortiment kann die Anzahl der benötigten Personas variieren. Ratsam ist es, mehrere Personas zu erstellen und mit ihnen zu arbeiten. Welche Anzahl konkret benötigt wird, ist bei jedem Unternehmen individuell zu prüfen.