Aktualisiert am: 03.03.2022
Anwendung:
Lean Canvas
Abbildung und Beschreibung von Geschäftsmodellen mit Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse
Worum geht’s?
Lean Canvas ermöglicht Innovationsprojekte und Ideen zu strukturieren und zu visualisieren. Hierbei werden wichtige Unternehmensbereiche abgebildet, analysiert und nutzerzentriert ausgerichtet. Die Kernelemente des Lean Canvas umfassen die zentralen Faktoren Problemstellung, Lösung, Alleinstellungsmerkmal, Kundensegment und bestehende Alternativen.
Hinweis
Es bedarf vieler Wiederholungen, um die passende Lösung für die Problemstellung der Kunden zu finden.
Was wird gemacht?
Um bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle von Anfang an eine Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erhalten, bietet sich die Erstellung einer Lean Canvas an. Der Lean Canvas ist schlanker als der Business Model Canvas (BMC) und ist insbesondere für Start-Ups passend. Es geht um die kontinuierliche Überprüfung von kleinen Schritten.
Den Kern eines Lean Canvas bildet die Vernetzung von Problem und Lösung. Alle gesammelten und eruierten Daten können mit der besten Lösung abgeglichen werden. Es handelt sich bei diesem Tool um das Design einer Lösung – Problemerforschung steht nicht im Fokus. Bestehende Lücken werden aufgezeigt und es wird erkenntlich, welche Prozesse als nächstes getestet werden sollen.
Insbesondere für Start-Ups ist der Lean Canvas ein geeignetes Tool, um das Alleinstellungsmerkmal zu definieren. Das Alleinstellungsmerkmal (Werteangebot) kann den Kern einer Lean Canvas bilden und aufzeigen wie Kundenprobleme gelöst oder spezifische Bedürfnisse erfüllt werden können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Erkenntnisse sammeln und die ersten fünf Felder ausfüllen.
2. Inhalte und Erkenntnisse wiederholen, anpassen und erweitern
Es sollten zunächst die ersten fünf Felder so lange intensiv bearbeitet werden, bis ein stabiles Bild entsteht.
3. Ausfüllen und erarbeiten der weiteren Felder
Die Hierzu zählen folgende Felder:
Eine farbige Hervorhebung für verschiedene Risikostufen und Kundensegmente ist empfehlenswert.
4.Kritische Hypothesen erkennen und überprüfen
Den Ist-Zustand und die jeweiligen AAnhand von Experimenten werden nach der Erstellung der Lean Canvas die riskantesten Annahmen getestet.
Weitere Hinweise zur Anwendung des Lean Canvas
Hypothesen von Anfang an testen
Wenn der erste Lean Canvas erstellt ist, können erste Annahmen erprobt werden. Direkt mit kritischen Thesen zu starten, um anschließend Abpassungen vornehmen zu können, ist ratsam, um Zeit effektiv und wertvoll zu nutzen.
Kontinuierliche Dokumentierung
Eine Kernaufgabe bei der Lean Canvas ist die Wiederholung und Anpassung. Empfehlenswert während dieses Prozesses ist es, die einzelnen Fortschritte festzuhalten und zu dokumentieren. Dies kann bspw. mit Fotos geschehen.
Nicht verzetteln
Jedes Feld sollte ausreichend, jedoch nicht zu viele Post-Its erhalten. Bei zu vielen Inhalten ist zuvor oftmals der Fokus verloren gegangen. Hier sollte versucht werden die Kerninhalte auf etwa drei bis vier Post-Its zu reduzieren.
Den richtigen Einstieg finden
Gewöhnlich findet der Einstieg in den Lean Canvas über die Problemstellung statt. Es besteht auch die Möglichkeit über andere Felder wie bspw. Lösung, Kundensegment oder Alleinstellungsmerkmal einzusteigen. Dies bietet sich insbesondere für digitale Geschäftsmodelle an.